Münster (SMS) Wer den Aufstieg wagt, wandert auf geschotterten Wegen zwischen blühenden Gräsern und Wildblumen in die Höhe. Oben angekommen bietet sich ein beeindruckendes Panorama: das Uniklinikum und die Kirchtürme der Innenstadt, auf der anderen Seite die Rieselfelder und ansonsten münsterländische Parklandschaft soweit das Auge reicht. Wer den Blick nicht ganz so weit schweifen lässt, entdeckt die Gebäude und Anlagen des Entsorgungszentrums in Coerde. Denn: Eine der höchsten Erhebungen in Münster ist die Zentraldeponie II. Dorthin laden die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWM) am 16. September zum Tag der offenen Tür ein. Dann können Große und Kleine zum Picknicken auf die Deponie II steigen und das Panorama genießen.
Während am Westhang auf einer Fläche von zwei Hektar die Überreste der Abfälle aus der mechanisch-biologischen Restabfallbehandlungsanlage eingebaut werden, ist ein großer Teil der Deponieoberfläche bereits begrünt. Dort ist nichts mehr zu sehen von Abfällen, und es riecht auch nicht danach. Denn was heute noch auf die Deponie gebracht werden darf, sind ausschließlich so genannte Inertstoffe, die chemisch nicht mehr reagieren und keine Gefahr für die Umwelt darstellen. Totes Material als Füllstoff für den Berg, über dem früher die Möwen kreisten auf der Suche nach Nahrung.
In den vergangenen zweieinhalb Jahren hat sich am Berg viel neues Leben angesiedelt. Dorngrasmücken, Singdrosseln, Goldammern und reihenweise Bachstelzen gibt es. Mäusebussard und Turmfalken ziehen ihre Kreise über der blühenden Graslandschaft auf der Suche nach Mäusen und Kaninchen. Feldhasen jagen mit weiten Sprüngen davon. Und weiter oben, am Rande der Hochebene, die einen weiten Blick in Richtung Gimbte und Gelmer erlaubt, tummelt sich eine Fasanen-Familie.
Hohe Bäume oder Büsche gibt es nicht auf dem renaturierten Deponiekörper. Stattdessen haben Gräser und Wildblumen in schier unglaublicher Fülle den Raum erobert: Kamille, Scharfgarbe, Wegwarte, Weidenröschen und Habichtskräuter. Sie gehören zu den Pionieren, die als erste den offenen Boden besiedeln.
In sieben Abschnitten wird der Deponiekörper in den nächsten Jahren Zug um Zug rekultiviert. Die Hänge werden profiliert, abgedichtet, mit mehreren Lagen Schotter und Erde bedeckt und begrünt. Ähnlich wie schräg gegenüber, auf der älteren Deponie I, wo seit Jahren die Heidschnucken grasen.
Foto: Gräser und Wildblumen blühen auf der Deponie in Coerde. Von dort oben blickt man weit in die münsterländische Parklandschaft. Am Fuß des Berges befindet sich das Entsorgungszentrum der AWM. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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Pressemitteilungen
26.07.2012
Die Deponie blüht
Feldhasen und Turmfalken siedeln sich an / Tag der offenen Tür am 16. September im Entsorgungszentrum in Coerde
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