„Es ist eine bürgerschaftliches Initiative, die das möglich macht“, betont Dr. Bernhard Roth beim Ortstermin vor der Presse. Dank gelte dem Unternehmer Tono Dreßen. „Er hat sich bereit erklärt, die zuvor notwendige Restaurierung des Torhauses zu koordinieren und mit Hilfe des münsterschen Handwerks auf den Weg zu bringen“, unterstreicht der Leiter des Amtes für Liegenschaften. Die endgültige Zustimmung für die neue Nutzung des Torhauses liegt beim städtischen Ausschuss für Liegenschaften.
Im Jahr 2000 übernahm die Stadt das renovierungsbedürftige Torhaus am Hindenburgplatz vom Bundesvermögensamt. Mit der Ruine des Romberger Hofes am Stadttheater zählt es in Münster zu den wenigen erhaltenen Bauten von Wilhelm Ferdinand Lipper (1733-1800), dem anerkannten Nachfolger von Baumeister Johann Conrad Schlaun. Tono Dreßen, Beiratsmitglied im Stadtheimatbund und immer wieder für seine Heimatstadt Münster engagiert, zögerte daher nicht: „Seit geraumer Zeit ist der Stadtheimatbund auf der Suche nach geeigneten Geschäftsräumen. Das zentral gelegene ehemalige Wachthaus ist ein historisches Juwel und bietet sich für die künftige Nutzung geradezu an“.
Zuvor müssen indes die Hindernisse der fälligen Instandsetzung aus dem Weg geräumt werden. Bauliche Untersuchungen sollen Substanz und Technik gründlich unter die Lupe nehmen. Von ihnen erwartet der Stadtheimatbund detailliert Aufschluss über den tatsächlichen Sanierungsaufwand, und die Untersuchungen sollen überdies unerwartete Sanierungsrisiken ausschließen.
Zu diesem Zweck hat der Stadtheimatbund eine Baukommission gebildet. Tono Dreßen wird dabei die Koordination bei den anstehenden Aufgaben übernehmen. Und er wird sich weiter engagieren: „Über das Handwerk und weitere Dienstleister möchte ich den Sanierungsaufwand dem Stadtheimatbund zugute kommen lassen“, unterstreicht der Münsteraner.
Hoch zufrieden mit der denkbaren Anlaufstelle im Herzen der Stadt zeigt sich Ruth Betz. „Über ein Sponsorenmodell zeichnet sich die Lösung für unser Unterbringungsproblem ab“, so die Vorsitzende des Stadtheimatbundes. „Für unsere Aufgaben der Heimat- und Brauchtumspflege wäre das Torhaus ein überaus reizvoller Standort“, freut sich die Vorsitzende auf sehr zentral gelegene Ausstellungsflächen. „Das historische Torhaus - eine gute Adresse für die im Stadtheimatbund zusammengeschlossenen 33 Vereine“.
Foto: Freuen sich über eine glückliche Lösung für das Torhaus (v.li): Dr. Bernhard Roth, Leiter des Liegenschaftsamtes, Ruth Betz, Vorsitzende des Stadtheimatbundes, und Unternehmer Tono Dreßen.