Kriegschronik Münster im Ersten Weltkrieg

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1915 - Soldaten

Liebesgaben

Chronikeintrag vom 10. Juni 1915

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vergrößernVerteilung von 'Liebesgaben', 1915

'Ein Musik- und Liederabend, der zum Besten deutscher Gefangener in Feindesland im Garten der Altbierbrauerei Theodor Beisenkötter veranstaltet wurde, erbrachte 160,45 Mark.'


Chronikeintrag vom 26. Juni 1915

'Zur Erinnerung an die Eröffnung des Zoologischen Gartens vor 40 Jahren fand dort ein großes Abendkonzert statt, dessen Ertrag zum Besten der schwerverwundeten Krieger der hiesigen Garnison verwendet werden soll.'


Chronikeintrag vom 2. September 1915

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vergrößernKriegswahrzeichen 'Junggermane', 1915

'Um Spenden für die Errichtung eines Kriegswahrzeichens zu erlangen, wandte sich ein aus der Stammtischgesellschaft 'Großes Hauptquartier' bei Beiderlinden hervorgegangener Ausschuß unter der Führung des Rentners Bernard Wulff an die Mitbürger in Stadt und Land mit einem Aufrufe. Der Ausschuß plant die Errichtung einer Holzfigur, der Idealfigur eines kampfbereiten jungen Germanen, auf dem Prinzipalmarkt. Die Ergebnisse der Nagelung sollen den Hinterbliebenen der aus den Kreisen Münster Stadt und Land stammenden Kriegsteilnehmer zugute kommen.'


Chronikeintrag vom 2. September 1915

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vergrößernHerstellung von 'Liebesgaben'

'Für die Vergessenen im Felde, die ohne Angehörige daheim keine Liebesgaben aus der Heimat erhalten, erbrachte ein Vortragsabend in der Altbierwirtschaft Theodor Beisenkötter 114,02 Mark. Auf Veranlassung des Kolonialen Frauenbundes haben sich im Verkehrsverein zahlreiche Bürger in eine Liste eingetragen, um den in dieser Akte zusammengestellten Vergessenen im Felde regelmäßig Liebesgaben zu spenden.'


Neben dem 'Junggermanen' finanzieren die Angehörigen des 7. Landsturm-Infanterie-Ersatzbataillons eine zweite Opfer- und Nagelungsstelle am Horstmarer Landweg. Das 'Eiserne Kreuz' aus Eichenbalken bietet Platz für 12.000 Nägel, die gekauft werden müssen. Die Einnahmen dienen der Unterstützung von Kriegsopfern.

Chronikeintrag vom 3. Oktober 1915

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vergrößernEnthüllung Kriegswahrzeichen, 1915

'Während das Kriegswahrzeichen der Stadt Münster und des Landkreises Münster fertiggestellt wird, ist von dem Landsturm-Infanterie-Ersatzbataillon Nr. 7 auf Haus Spital ein eigenes Wahrzeichen errichtet. In Anlehnung an die alten schönen Wegekreuze des Münsterlandes hat das Bataillon aus freiwiligen Gaben ein Eisernes Kreuz aus eichenen Balken herstellen lassen, dessen Flächen Platz für 12.000 Nägel bieten. Inmitten einer hochgezogenen Anlage von 9 Meter im Geviert, die mit einer lebenden Taxushecke eingefriedigt ist, wurde das Eiserne Kreuz an der Horstmarer Landstraße, dort wo der Weg zum Haus Spital abbiegt, aufgestellt. Am heutigen Sonntagvormittag fand die feierliche Enthüllung des Denkmales statt.'


Chronikeintrag vom 21. Oktober 1915

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vergrößernEinweihung 'Junggermane', 1915

'Bei stärkster Teilnahme der Bürgerschaft, die sich auf dem festlich beflaggten Prinzipalmarkt zu Tausenden einfand, gestaltete sich die Einweihung [des Kriegswahrzeichens der Kreise Münster-Stadt und Land] zu einer weihevollen Feier. […] Den ersten Nagel schlug der Kommandierende General ein. […] Das Kriegswahrzeichen ist 3,50 Meter hoch, besteht aus Wildmahagoniholz und ist von dem hiesigen Bildhauer Heinrich Bäumer, von dem die Ausführung des Lambertusbrunnens herrührt, angefertigt. […] Der Sockel trägt an den Seiten die Wappen der Stadt und der Provinz, sowie an der Vorderseite die Inschrift: Ihr wollt uns vernichten? / Ihr glaubt uns in Not? / Nur ´ran denn! – Es gilt! / Sieg oder Tod! Ein eiserner Nagel kostet 1 Mark, ein silberner 5 Mark und ein goldener 20 Mark. Bei Spenden von mindestens 100 Mark werden am Sockel Eisenschilder mit dem Namen der Person, Firma, Gesellschaft oder Korporation angebracht.'



 

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