Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Kriegsende

Neuanfang

Konstituierende Sitzung des ersten ernannten Rates am 30. Januar 1946.

In einem Bunker am Hohenzollernring fanden amerikanische Offiziere den nationalsozialistischen Oberbürgermeister Albert Hillebrand, der mit seinem Verwaltungsstab im Dienst angetroffen wurde. Die übrigen Führungsstäbe von Partei und Wehrmacht hatten Münster bereits fluchtartig verlassen.

Nach der Verhaftung von Oberbürgermeister Hillebrand wurde der Engländer Major H. S. Jackson als Stadtkommandant eingesetzt. Seine Aufgabe lag in der Neueinsetzung einer Stadtverwaltung.

Am 17. April 1945 war ganz Westfalen besetzt und zu einem Teil der britischen Besatzungszone geworden. Die britischen Besatzungstruppen bekamen Anweisungen, Militärregierungs-Detachments zu bilden, die sich im Wesentlichen am Aufbau der deutschen bzw. preußischen Verwaltungsinstanzen orientierten.

Die Stadt Münster kam unter das Kommando des 317. Military Government Detachment, das Major Jackson unterstand und in den Räumen des Oberfinanzpräsidiums untergebracht wurde.

Ein Allgemeiner Beirat aus zwölf bis vierzehn Männern sollte den Oberbürgermeister beraten und das Verbindungsglied zur Bevölkerung darstellen. Das Amt eines geschäftsführenden Bürgermeisters wurde dem früheren Stadtverordnentenvorsteher Justizrat Fritz Carl Peus übertragen, der am 15. 4. 1945 in ehrenamtlicher Eigenschaft übergangsweise die Führung der Verwaltungsgeschäfte übernahm. Mitte Juni wurde dann Dr. Karl Zuhorn von der Militärregierung hauptamtlich zum leitenden Beamten der Stadt berufen.

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