Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Kriegschronik - Münster im Zweiten Weltkrieg

Propaganda

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges eröffnete das "Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda" unter Joseph Goebbels die Kampagne "Feind hört mit!". Deren Symbol war der "Schattenmann". Ob am Arbeitsplatz, auf der Straße oder zu Hause - überall konnte der vermeintliche Spion lauern. Jeder Deutsche sei ein Geheimnisträger, so rechtfertigte das NS-Regime die ständige Überwachung der Bevölkerung, die tief in Alltagsleben eingriff.

Eintrag in der Chronik Februar 1944:

Chronikeintrag vom Februar 1944 "Auch in Münster ist im Januar überall an den Straßenecken 'Der schwarze Mann' angemalt gewesen, der hier in Norddeutschland zu allerlei seltsamen Vermutungen Anlaß gegeben hat, die man in Süddeutschland nicht gehört hat. Eins dieser Gerüchte lautet: Die Anschläge richteten sich gegen 'die Schwarzen', nämlich gegen die katholischen und evangelischen Geistlichen. Nach einigen Tagen haben Überklebzettel die Antwort auf das Fragezeichen gegeben: Haltet den Mund, Redet nicht soviel, - der Feind hört mit."


Eintrag in der Chronik August 1944:

Aus einer Sammlung von Propagandapostkarten, die im August 1944 zur Chronik kamen. "Was die Heimat schafft, gibt der Front die Kraft!" stand auf der Karte gedruckt."


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