Post: "Durch windt durch schnee ich armer Heldt" - Botenpost zwischen Osnabrück und Münster


Reichsposthalter

Botenpost

Botenausrüstung

Postverbindungen

Brieflaufzeiten

Störungen der Post


  

Fußbote: "Durch windt durch schnee ich armer Heldt", 17. Jahrhundert (Bildnachweis)

  
Osnabrück hatte bereits 1615 eine eigene reguläre (Fuß-)Botenpost nach Münster eingerichtet, die von dort aus nach Köln angeschlossen war. Somit waren die taxisschen Postämter regelmäßig erreichbar. Die "Postbottenordnung" des Osnabrücker Rates besagt, daß der Bote Balthasar Brüggemann jeden Montagmorgen nach Münster reiste und am folgenden Freitagmorgen zurückkehrte. Dieser Botenkurs wurde dann während des Friedenskongresses verdoppelt: Von Münster aus liefen die Boten dienstags und freitags um zehn Uhr nach Osnabrück und kamen im Sommer am gleichen Abend dort an; im Winter wurde es Mittwoch- bzw. Samstagmorgen. In umgekehrter Richtung starteten die Boten jeweils am Vorabend und kamen Dienstag- und Freitagmorgen beim Öffnen der Stadttore in Münster an. Diese Nachrichtenverbindung blieb bis 1646 die offizielle Postverbindung zwischen den beiden Kongreßstädten. Sie wurde erst dann, als die Verhandlungen in die entscheidende Phase traten, durch eine taxissche Reitpost ersetzt.
Besonders eilige und wichtige Nachrichten wurden auch außerhalb der Posttage durch eigene Kuriere der Gesandtschaft befördert.
zum Seitenanfang
© Stadt Münster 1998 - Impressum