Einwohner und Gesandte:
Von Gesandten, die sich nicht grün sind | |||
Öffentlicher Anschlag Messerstecherei Prügelei |
Das Verhältnis der Gesandten untereinander war verständlicherweise
nicht besonders gut: schließlich führte man Krieg gegeneinander!
So wurden einmal zur Fastnacht im spanischen Quartier aufgrund von Streitigkeiten
die Waffen gezogen, woraufhin sich ein Gesandter genötigt sah, das
Gebäude durch ein Fenster zu verlassen. Der kühne Sprung des
ansonsten stark von Gicht geplagten Mannes endete peinlicherweise in der
verschmutzten Gosse. Der schwerste Zwischenfall dieser Art ereignete sich im April 1648, als 130 Spanier mit blankgezogenen Waffen die Residenz der Portugiesen stürmten und Fensterscheiben und Möbel zerschlugen. Zudem kam es zu elf Verletzten. Auf die Beziehungen zwischen den Gesandten konnte der Rat allerdings kaum einwirken, da das Gesandtschaftspersonal nur dann unter die Gerichtsbarkeit der Ratsherren fiel, wenn die ausländischen Gäste dieser Lösung zustimmten. So blieb dieser Zwischenfall für die Spanier ohne Folgen, da der spanische Gesandte Peñaranda seine Leute nicht an die örtliche Justiz auslieferte. | ||
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