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Selbstversorgung
Fleischversorgung
Überfall
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Kaufmannswagen, Stadtansicht Münsters von Westen, 1570 (Ausschnitt -
Bildnachweis)
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Obschon der Rat der Stadt Münster über die aus dem Kongreß
erwachsenden möglichen finanziellen Vorteile im Bilde war, befürchtete er,
die zahlreichen Gäste nicht im ausreichenden Maße mit Lebensmitteln
versorgen zu können. Man versuchte, der Lage Herr zu werden, indem man
neben den bereits bestehenden Verkaufsständen am Prinzipalmarkt
zusätzliche Fisch-, Fleisch- und Gemüsemärkte sowie
Plätze für Butter- und Käseverkauf einrichtete. Um
übermäßiger Teuerung der Nahrungsmittel vorzubeugen,
setzten die Stadtherren die Fleischpreise fest und kontrollierten die Märkte
regelmäßig. Trotzdem stiegen die Lebensmittelpreise an, so daß
die Besucherinnen und Besucher über Wucherei klagten und Münster
schon bald als die teuerste Stadt Deutschlands bezeichneten. Die Kaufleute hingegen
beschwerten sich über die Licenten (Abgaben für die Durchfuhr von Waren),
die von den kriegführenden Parteien erhoben wurden, und somit eine
Preissteigerung bedingten. Zudem kam es durch marodierende Soldaten des
öfteren zu Überfällen auf die Kaufmannswagen, so daß
der Handel mit großen Gefahren verbunden war. Auch die Ausstellung von
Schutzpässen durch die Stadt Münster konnte diese Situation nicht
wesentlich verbessern. Der dargestellte Wagen hat verschiedene Waren geladen:
wasserdicht verschnürte Ballen, Ledersäcke, Fische und ein kleines
Faß mit Bier oder Wein.
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