1200 Soldaten sorgen für die Sicherheit


Johann von Reumont

   In Friedenszeiten bestand die städtische Garnison in Münster zumeist nur aus einigen Dutzend Männern, die bei Gefahr in Dienst genommen und aus Kostengründen wieder entlassen wurden, sobald die Gefahr vorüber war. Im Kriegsfall unterhielt Münster zuweilen mehrere hundert Söldner, die die Stadt verteidigen sollten.
Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges stieg die Zahl der Söldner stark an. Als Münster zu Beginn der Friedensverhandlungen einen neutralen Status erhielt, verstärkte der münsterische Rat die angeworbenen Stadtsoldaten auf 1200 Mann. Alle zum Schutz der Kongreßstadt erforderlichen Soldaten wurden auf Bürgermeister und Rat vereidigt.
Man bestellte einen Stadtkommandanten in der Person des kaiserlichen Obristen Johann von Reumont, eines Wallonen aus der Gegend um Lüttich, der mit einer münsterischen Bürgerin verheiratet war. Ihm unterstanden fortan auch die wehrfähigen Bürger, die in zwölf Bürgerfahnen straff organisiert waren und bei Gefahr zur Bewachung der Tore und Wälle aufgeboten wurden. Die Besoldung der Garnison erfolgte aus Landesmitteln, die aber unregelmäßig eingingen. Reumont, der ein Jahresgehalt von tausend Talern erhielt, versah seine Funktion zur vollen Zufriedenheit des Rates, der ihm jeweils als Neujahrsgeschenk einen silbernen Pokal oder einen fetten Ochsen verehrte.
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