Die Unterbringung der Gesandten | |||
Karte mit den Gesandtenquartieren (65 kB) |
Bereits im Sommer 1641 wurde der Rat der Stadt Münster inoffiziell
vom kaiserlichen Sekretär Johann Detten davon in Kenntnis gesetzt, daß
auf Ansuchen Schwedens während des Reichstags zu Regensburg, die
Städte Münster und Osnabrück zu Tagungsorten der geplanten
Friedensverhandlungen ausersehen seien. Die Aufgabe, die Gesandten würdig unterzubringen fiel dem kaiserlichen Hofrat Krane zu, jedoch übernahmen die Gesandtschaften es meist selbst, sich um ein geeignetes Quartier zu kümmern. Die Unterbringung richtete sich nach der Struktur und der Größe der jeweiligen Vertretungen. Die besten Häuser in günstiger Wohnlage, zumeist um den Domplatz herum, standen den Ranghöchsten zu. Die Anmietung der Quartiere verlief sehr unterschiedlich. Die kleineren Vertretungen reisten an, ohne jede Vorbereitung dafür getroffen zu haben. Die Gesandten der europäischen Mächte und die größeren reichsständischen Vertretungen hingegen hatten sich im Vorfeld die größten und schönsten Häuser der Stadt gesichert. Von ihnen wurden geeignete Klöster, Adelshöfe und Domkurien gemietet. Die kleineren Vertretungen der Reichsstände und Städte fanden Unterkunft in Bürgerhäusern.
Da die Verhandlungen in den Quartieren der Gesandten stattfanden, dienten die
Häuser nicht nur zur Unterkunft, sondern hatten auch repräsentative
Funktion. Aus diesem Grund waren über den Haustüren die Wappen
der europäischen Potentaten angebracht und die Räume oft üppig
ausgestattet. | ||
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