Öffentliche Gebäude als Spiegel bürgerlichen Selbstbewußtseins


Rathaus

Krameramtshaus

Schohaus


  

Rathausfassade mit den alten gemalten Ritterfiguren des 17. Jahrhunderts in den Arkadenzwickeln des Erdgeschosses, 1822 - (Bildnachweis)
  
"Der Giebel des prachtvollen Rathauses ragt weit über die anderen Dächer hinaus und berührt scheinbar fast den Himmel..."
(Fabio Chigi)

Neben den vielen Kirchen stachen die repräsentativen öffentlichen Profanbauten der Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtbild Münsters hervor und fanden bei den Gesandten und Besucherinnen und Besuchern Münsters anerkennendes Lob. Sie fielen durch ihre verzierten Giebel auf und waren Ausdruck der Macht und des Selbstbewußtseins der nach Autonomie strebenden Bürgerschaft, die sich seit Anfang des 13. Jahrhunderts entwickelten. Das bürgerliche Selbstbewußtsein fand seinen architektonischen Niederschlag im vor Mitte des 13. Jahrhunderts erbauten und seit 1250 als "Borgerehues" (Bürgerhaus) genutzten gotischen Rathaus, im 1525 erbauten Versammlungshaus der Gesamtgilde, dem Schohaus auf dem Alten Fischmarkt, und im 1589 am Alten Steinweg fertiggestellten Krameramtshaus, dem Amtshaus der Kramergilde. Das Selbstverständnis und Selbstbewußtsein der Stadtgesellschaft im konfessionellen Zeitalter brachten besonders die Neugestaltung der Ratskammer in den Jahren 1576 und 1577 sowie der Bau des Krameramtshauses zum Ausdruck.

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