Die Großen Europas in Westfalens Metropole -
Die Verhandlungspartner

Der Landesherr

Henri d'Orléans

Graf von Peñaranda

Die Niederländer

Graf von Nassau

Fabio Chigi

Alvise Contarini


  
Einzug des niederländischen Gesandten Adriaen Pauw in Münster, ca. 1646 (Ausschnitt - Bildnachweis)

Münster war den ganzen Krieg hindurch eine katholisch-kaiserliche Stadt geblieben, wogegen Osnabrück von den Schweden besetzt und somit überwiegend protestantisch war. Daher erschien es naheliegend, die katholischen Mächte in Münster, die evangelischen aber in Osnabrück verhandeln zu lassen. Die ersten Gesandten, die in Münster eintrafen, waren französische Diplomaten, deren Quartiermacher bereits 1643 ankamen. Der Hauptgesandte war Henri d'Orléans, der Herzog von Longueville. Spanien wurde von einem Granden, dem Grafen von Peñaranda, vertreten, der persönlich allerdings erst 1645 eintraf. Die Spanier verhandelten in erster Linie mit den protestantischen Niederländern, deren Ziel es war, den Erfolg des 80jährigen Aufstandes gegen Spanien zu sichern und die staatliche Selbständigkeit vertraglich zu sichern. Die Delegation des Kaisers in Münster wurde vom Hofrat Johann Ludwig Graf von Nassau angeführt. Neben zahlreichen weiteren Kongreßbeobachtern aus allen Teilen Europas nahmen noch zwei Friedensvermittler eine bedeutsame Stellung ein. Der Gesandte des Papstes Fabio Chigi sollte vor allem die gesamtkatholischen Interessen vertreten und für eine (aus päpstlicher Sicht) annehmbare Friedensregelung sorgen. Der Venezianer Alvise Contarini fungierte als Beobachter für seine Heimatrepublik und trug als kluger Vermittler zwischen den Großmächten maßgeblich zum erfolgreichen Abschluß des Kongresses bei.

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