Das Münsterland im Krieg

Bevölkerungsverluste


Herzog Christian

Schlacht bei Stadtlohn

Kriegslasten

Bevölkerungsverluste


  

"Les misères et les malheurs de la guerre", 1633 (Ausschnitt - Bildnachweis)

 
Callots Radierung zeigt die Plünderung eines Bauerndorfes und die Rücksichtslosigkeit, mit der die Soldaten vorzugehen pflegten. Je weiter der Krieg voranschritt, desto mehr verselbständigte sich der Krieg und führte zu immer rücksichtsloseren Plünderungen und Gewalttaten. Auch wenn das Münsterland nach 1623 eher am Rande des Kriegsgeschehens lag, hatte doch gerade die Landbevölkerung auch in dieser Region - besonders in den Gegenden der großen Heerstraßen - unter diesen Entwicklungen zu leiden. Gegen Ende des Krieges muß so auch für Westfalen ein nicht mehr genau zu bestimmender, gleichwohl aber empfindlicher Bevölkerungsrückgang angenommen werden - allerdings waren andere Regionen Deutschlands deutlich härter betroffen.

"Die nur von Mars und seinen bösen Taten leben,
seht, welche Lehren sie den armen Bauern geben,

sie legen sie in Fesseln und ihr Dorf in Brand,
machen vor ihren Augen noch ihr Vieh zuschand,

und da nicht Pflicht noch Furcht vor dem Gesetz sie spüren,
so kann sie auch kein Schrei und keine Träne rühren."

(aus: Katalog: 30jähriger Krieg, Münster und der Westfälische Frieden, Stadtmuseum Münster (Hg.), Bd. 1, Münster 1998, S. 154.)

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