Die Spielorte des Barockfestes

Clemenskirche

Innenansicht der ClemenskircheNach dem Vorbild römischer Architektur entwarf Johann Conrad Schlaun die Clemenskirche (1745 - 1753). Den Grundriss für die Fassade mit ihrem konkav-konvexen Schwung bildet ein unregelmäßiges Sechseck.
Der Rundbau mit Kuppel und Laterne ist der bedeutendste barocke Kirchenbau Nordwestdeutschlands. Schlaun verwendete auch hier die für ihn typischen Materialien: hellen Sandstein und roten Backstein. Ursprünglich gehörte die Clemenskirche zum Kloster und Hospital der Barmherzigen Brüder.


Erbdrostenhof

Innenansicht der ClemenskircheDer dreiflügelige Adelshof (1753 - 1757) ist ein Meisterwerk des Barockarchitekten Johann Conrad Schlaun. Er baute das Adelspalais diagonal auf das verhältnismäßig kleine Eckgrundstück. So gewann er Platz für die Fassade eines repräsentativen Stadtpalastes, den der Erbdroste des Fürstbistums Münster in Auftrag gegeben hatte.
Der Zugang erfolgt durch einen Ehrenhof mit dreieckigem Grundriss. Haupt- und Glanzstück des Erbdrostenhofes ist der Festsaal. Er reicht durch den ganzen Mittelbau und erstreckt sich über beide Obergeschosse. Der österreichische Freskomaler N. Loder hat den Fest- und Konzertsaal des Adelshofes mit Mitteln illusionistischer Malerei gestaltet - Pfeiler, Säulen, Gebälke, Gehänge, Statuen und Vasen als schöner Schein. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Pracht wurde 1965/67 von Paul Reckendorfer (Wien) neu geschaffen.


Dominikanerkirche

Innenansicht der ClemenskircheDer dritte Bestandteil der "Barockinsel" an der Salzstraße ist ein Backsteinbau mit römischer Barockfassade und einer achteckigen Kuppel, der zwischen 1705-25 von Lambert von Corfey, dem Lehrer Schlauns, erbaut wurde. Vom Konventsgebäude steht nur noch die an der Westfront im Winkel anschließende Fassade. Zu Beginn der 50er Jahre wurde von der Westfälischen Wilhelms-Universität eine Orgel bei Paul Ott (Göttingen) in Auftrag gegeben, welche zuerst ihre Aufstellung im großen Hörsaal des Fürstenberghauses (Domplatz) fand.
Nach dem Wiederaufbau der kriegszerstörten Dominikanerkirche (Salzstraße) wurde die Ott-Orgel zu Beginn der 70er Jahre dorthin übertragen. Die Orgel erhielt ein neues Gehäuse, das ehemalige Brustwerk wurde als Rückpositiv gestaltet. 1996 erfolgte eine gründliche Sanierung.

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