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Stiftungen haben Tradition
Beherbergen
Armenhäuser 1300-1350
Armenhäuser um 1530
Armenhäuser 1565-1615
Trösten, Pflegen, Heilen
Aus Kindern werden Leute
Viel Geld: Kapitalstiftungen
 
Stadtarchiv / Stadt Münster
Armut Vom Stiften Offene Armenfürsorge Leben in Armenhäusern Orte der Wohltätigkeit
Beherbergen
Armen Wohnung zu geben war einer der wichtigsten sozialen Stiftungszwecke im Verlauf der Jahrhunderte. Die Armenhäuser in Münster boten Wohnung und Verpflegung für bis zu zehn Prozent der städtischen Armen. Das mag wenig erscheinen. Deshalb zur Erläuterung die folgenden Zahlen, die sich auf die Zeit um 1600 beziehen:

Gesamtbevölkerung (13.-17. Jahrhundert) ca. 10.000
Davon ein Viertel Arme ca. 2.500
Davon die Hälfte auf Unterstützung angewiesen ca. 1.200
Davon
- die Hälfte bettelnde Arme
- ein Viertel nichtbettelnde, sogenannte Hausarme
- ein Viertel Arme in Armenhäusern

ca. 600
ca. 300
ca. 300

Ehemaliges Armenhaus Wegesende, Neubrückenstraße, 1903 [Bildnachweis]
Die meisten Armenhäuser in Münster wurden in den Stiftungswellen 1302-1354 und 1565-1615 gegründet. Um 1600 war die Zahl von 20 Armenhäusern erreicht. In den kleineren wurden 2 bis 12, in den größeren 16 bis 33 Personen beherbergt.
Stifterinnen und Stifter verfolgten sowohl religiöse als auch soziale Ziele, wenn sie bestimmten, daß ihr Wohnhaus oder ein Neubau als Armenhaus einzurichten sei. In älterer Zeit wurden Armenhäuser auch Gotteshäuser genannt, weil die Armen unentgeltlich aufgenommen wurden, aber auch, weil sie religiöse Verpflichtungen hatten. Sie mußten täglich beten und ihre Gebete insbesondere dem Seelenheil der verstorbenen Wohltäterinnen und Wohltäter widmen. Die Armen im Armenhaus bildeten eine religiöse und soziale Gemeinschaft. Klicken Sie auf eines der drei Felder, und Sie erfahren Konkretes über einige Armenhausstiftungen der jeweiligen Stiftungswelle.

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